Nach einer Nacht im Kühlschrank werden die Torten nochmal ganz dünn mit Ganache eingeschmiert, die wirkt dann als Kleber für den Fondant. Das Arbeiten mit dem Fondant habe ich mir einfacher vorgestellt, als es dann am Ende war. Bis jetzt habe ich Fondant immer auf Staubzucker ausgerollt, da aber die Kanten immer ein bisschen brüchig sind, hab ich mir gedacht ich lass den Staubzucker weg - der trocknet vielleicht zu sehr aus - und machs auf einer mit Ceres gefetteten Arbeitsfläche.
Für die größte Torte muss der Fondant mindestens 45 cm Durchmesser haben, wieviel Fondant nimmt man da? Beim ersten Versuch auf jeden Fall zu wenig und der Fondant hatte auch ganz viele Blasen, das ist bis jetzt noch nie passiert. Also zurück zum Start. Nochmal mit mehr Fondant ausrollen, wieder Blasen. Ceres weggewischt und doch wieder Staubzucker und gleich noch mehr Fondant ausrollen. Dann ist der Fondant auch noch picken geblieben und war nicht gleichmäßig genug. Es waren einige Versuche und leichte Panikattacken bis der Fondant endlich auf der Torte war.
Den Fondant auf den schrägen Seiten glattstreichen war leider auch alles andere als einfach, es war einfach viel zuviel und viel zu wellig - es war nicht einfach. Mit einigen Tricks und viel gesmoothe wars dann am Ende nicht schön, aber ok.
Bei der zweiten Torte gings dann schon besser, aber schön glatt war der Fondant auch nicht und die Kanten sind wieder brüchig.
Die dritte ganz kleine superschiefe Torte haben wir mit Fondant eingerollt, eine runde Fondantplatte oben drauf, damit alles eben ist und dann nochmals eine größere runde Platte Fondant (am Rand mit einem runden Ausstecher behübscht) drüber. GESCHAFFT!
Die Karos haben wir aus schwarzem Fondant ausgestochen und mit Zuckerkleber auf die Torte geklebt, zuerst die an der Kante, dann die unteren. Da muss man sehr vorsichtig und genau arbeiten, der schwarze Fondant mit Kleber färbt sehr stark, da kann man auch nichts mehr verschieben - was pickt, pickt! Das war auch alles andere als einfach, weil ja einige Karos schmäler sind als die anderen (damit sich die Runde ausgeht) und die Karos unten auch schmäler sein müssen (was wir irgendwie erst mittendrin geschnallt haben). Zweite Panikattacke. ;-) Zwischen die Karos noch silberne Zuckerperlen, den Staubzucker auf den Karos mit Wodka weggepinselt, die roten Kugeln mit Kleber angepickt. Fertig!
Bei der mittleren Torte haben wir uns für unterschiedlich dicke Streifen entschieden, die haben wir mit dem Multi-Ribbon-Cutter ausgeschnitten.
Die kleinste haben wir mit verschieden großen Kreisen beklebt.
Dann kam der gefürchtete Moment: der Zusammenbau und die große Frage - hält das!?
In die große Torte haben wir Cocktailstrohhalme reingedrückt und eine Kartonplatte mit einem größeren Loch in der Mitte (für den Holzstab) draufgelegt. Den Karton mit Zuckerkleber beschmiert und die mittlere Torte draufgesetzt. Hält!
Die kleine Torte haben wir ohne zusätzliche Stützen, nur mit Zuckerkleber beschmiert auf die mittlere Torte gesetzt. Dann haben wir einen zugespitzten, etwa 33 cm langen Holzstab aus dem Baumarkt von oben durch die Torten gedrückt um ein seitliches Verrutschen zu verhindern. DAS MUSS HALTEN! ;-)
Jetzt noch die roten Kugeln mit Zuckerkleber anpickn - hat besser funktioniert als gedacht, es ist nur eine leicht weggerollt. Das Holzstabloch abdecken und die Draht-Sterne reinstecken. Die Sterne habe ich vor dem Transport wieder rausgenommen, die wackeln zu sehr und hätten wahrscheinlich den Fondant eingerissen.
Wir konntens gar nicht glauben, nach 20 Stunden Arbeit war das Prachtstück fertig. 9 kg schwer und 35 cm hoch! Wunderschön :-)